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Nachhaltigkeit und Biodiversität

Der Zuständigkeitsbereich der Straßenmeistereien im Landkreis beinhaltet ca. 5,7 Millionen Quadratkilometer Grünfläche (Straßenbegleitgrün). Dies entspricht einer Fläche von rund 800 Fußballfeldern. Die Straßenverwaltungen sind bundesweit so gesehen „die größten Landschaftspfleger Deutschlands“.  Nebenbei hilft das Straßenbegleitgrün gegenwärtig für den Wind- und Schneeschutz, der optischen Führung, als Blendschutz und für die Sicherung des Bodens.

Die Naturschutzrechtlichen Verpflichtungen der richtigen Pflege des Straßenbegleitgrüns mit der Entwicklung von Ausgleichsflächen schützen und fördern die Lebensräume der Artenvielfalt. Nach einem ökologisch orientierten Pflegekonzept wird das Straßenbegleitgrün je nach Anforderung gemäht beziehungsweise der Baum- und Strauchbestand gepflegt.

Zum Erhalt der Biodiversität und Wahrung der Lebensraumvielfalt werden gezielt ausgewählte Auswahlflächen nach individuellen Pflegeschritten gefördert.

Für Eingriffe beim Straßenbau in die Natur werden Kompensationsflächen wie zum Beispiel neue Feuchtgebiete, Wälder oder Grünflächen angelegt, die für bedrohte Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum darstellen. Hierdurch kann der Schutz der Biodiversität und der Erhalt von Ökosystemen realisiert und kompensiert werden. Durch regelmäßige Kontrollen und gezielte Begehungen der angelegten Flächen durch geschultes Personal erfolgt eine langfristige Sicherung der geschaffenen Ökosysteme.

  • Flächenanteil der Ausgleichs- und Auswahlflächen: etwa 50 Hektar
  • Pflege oder Nutzung verschiedener Wiesentypen durch ein bis zwei-schürige Mahd oder durch die Beweidung mit Schafen
  • Bestand von circa 600 Obst- und Landschaftsbäumen als Streuobstwiesen Hecken, Einzel- und Feldgehölze
  • Amphibien-Naturtümpel und circa zehn Leitsysteme
  • circa 30 verschiedene Zauneidechsen-Lebensräume
  • Aufforstungen (Umwandlung von Fichtenwald in Laubmischwald)
  • Umwandlung von Fichtenwald in Wacholder Heide inklusive Pflege durch Schafbeweidung
  • Vorhaltung von circa 130 Nisthilfen (Fledermaus, Haselmaus, verschiedene Vogelarten)
  • Schaffung von Biberlaufwege und Lebensräumen

Gepflegt werden die Kompensationsflächen von etwa 20 verschiedenen Vertragsnehmern (Landwirte, (Einzel-)Unternehmer, Privatleute).

  • B 465 OU Bremelau, B 465 Bad Urach: Übergebenes Projekt (8,2 ha, 5 Pflegemaßnahmen)
  • B 312 OU Reutlingen/Scheibengipfeltunnel, B 313 OU Grafenberg: Übergabe in Vorbereitung (21,8 ha)
  • L 230 OU Auingen: Übergebenes Projekt (8,2 ha, 5 Pflegemaßnahmen):
  • K 6706 Wittlinger Steige (Felssprengung 2015 - Verkehrssicherungsmaßnahme:
    • Umsiedlung Felsvegetation vor Eingriff
    • Optimierung Einflugöffnung Fledermäuse Dettinger Höllenschacht
  • K 6735 Ödenwaldstetten – Marbach (2015)
    • Umwandlung Fichtenwald in Wacholderheide (Jährliche Beweidung von Schafen)
    • Biberlaufwege unter der Lauterbrücke - Vermeidung der Kollision mit dem Straßenverkehr

Art und Umfang: Nach LBP und LAP

  • Fachkunde: Landschaftsgärtnermeister mit Fachkompetenz
  • Prüfturnus: circa alle drei bis fünf Jahre
  • Dokumentation: Straßenkompensationsflächenkataster
Auf einer Wiese, neben der links ein Weg verläuft, ist ein rundes Feld mit Steinen ausgelegt worden.
© Auf einer Wiese, neben der links ein Weg verläuft, ist ein rundes Feld mit Steinen ausgelegt worden.
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Beispiel für ein Eidechsenhabitat