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Radverkehrskonzept

Das Radverkehrskonzept des Landkreis Reutlingen wurde erstmals vor über 20 Jahren erstellt und seitdem regelmäßig fortgeschrieben. Es stellt die Grundlage des Ausbaus der Radinfrastruktur im Landkreis dar und ermöglicht ein zielgerichtetes Vorgehen, indem die darin enthaltenen Maßnahmen gemäß ihrer Priorisierung umgesetzt werden.

Ziel des Landkreises Reutlingen ist es, mit einer mittel- bis langfristigen Planung den Radverkehrsanteil zu erhöhen und damit einen fahrradfreundlichen, verkehrssparenden und nachhaltigen Landkreis zu entwickeln.
Bereits heute umfasst das Radverkehrsnetz des Landkreises über 1 300 Kilometer. Doch nur durch eine fortschreitende Optimierung und Erweiterung des Netzes kann das Fahrrad als modernes, vielseitiges Fortbewegungsmittel weiter gefördert werden. Der Landkreis hat deshalb in den vergangenen Jahrzehnten anhand von Konzepten das Radwegenetz im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten konsequent und landschaftsgerecht ausgebaut, saniert und erneuert.  Damit leistet er einen positiven Beitrag für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, wie Klimawandel, Stau, Luftverschmutzung, Flächeninanspruchnahme und Lärm.

Derzeit läuft die nächste Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes, welche bis zum 31.12.2025 abgeschlossen sein soll. Bis dahin wird zunächst eine quantitative Datengrundlage geschaffen und ein Netzkonzept erstellt. Anschließend werden potentielle Maßnahmen identifiziert, bewertet und priorisiert. Bevor das Konzept im Anschuss verabschiedet werden kann, muss es abschließend ausformuliert und zu einem Gesamtkonzept zusammengestellt werden. Neben den kreisangehörigen Kommunen werden auch die Nachbarlandkreise, das Regierungspräsidium sowie Verbände und die Bevölkerung in den verschiedenen Phasen der Konzepterstellung beteiligt.

Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes: Bürgerbeteiligung zur Erstellung des Netzkonzeptes

Für die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes des Landkreis Reutlingen werden auch die Bürgerinnen und Bürger einbezogen. 

In einem ersten Schritt wird gemeinsam mit einem Planungsbüro ein Netzkonzept erstellt. Die Bürgerinnen und Bürger können sich daran ab dem 19.09.2024 bis zum 18.10.2024 beteiligen und Ideen und Wünsche äußern.

In der Online-Beteiligung können die Bürgerinnen und Bürger unkompliziert eintragen, welche Verbindungen für den Radverkehr bestehen sollten. Hierbei können direkt konkrete Vorschläge zur Routenwahl gemacht werden. Außerdem haben die Teilnehmenden die Möglichkeit allgemeine Angaben zum Radverkehr zu machen und beispielsweise ihre persönlichen Prioritäten hinsichtlich des Ausbaus der Radverkehrsinfrastruktur zu äußern.

Für die Umfrage werden etwa 5 bis 10 Minuten benötigt. 

Direkt zur Umfrage 

Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung werden anschließend den Kommunen sowie weiteren Akteuren der Radverkehrsplanung vorgestellt. Daraufhin wird das Netzkonzept unter Berücksichtigung der eingegangenen Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger, der Kommunen sowie der Akteure erstellt. Auf den Verbindungen, welche im Netzkonzept festgelegt werden, wird im Anschluss die bestehende Infrastruktur überprüft und notwendige Maßnahmen identifiziert.

Zudem haben die Bürgerinnen und Bürger zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, konkrete Defizite in der Radinfrastruktur zu identifizieren. Neuigkeiten hierzu werden auf dieser Seite sowie über die Presse zum entsprechenden Zeitpunkt veröffentlicht.

Info: Die während des STADTRADELNs eingegangenen Meldungen über die Meldeplattform RADAR! finden hierbei ebenfalls Berücksichtigung.

Welche Daten werden zur Planung und Netzentwicklung genutzt?

Radverkehrsmaßnahmen ergeben sich aus einer breiten Datengrundlage. Zu dieser gehören zum einen Meldungen aus Kommunen und der Bevölkerung, wie beispielsweise über die digitale Meldeplattform RADAR!, und zum anderen Verkehrsschauen. Bei diesen werden die Verkehrssicherheit innerhalb einer Kommune mit Vertreterinnen und Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei, dem Kreis-Straßenbauamt sowie von Kommune und Regierungspräsidium besprochen.

Darüber hinaus wird konstant an einer quantitativen Datenbasis gearbeitet. Diese setzt sich zusammen aus:

  •  Daten über das Bewegungsprofil von Radfahrenden (RiDE)
  • Daten über das Mobilitätsverhalten im Landkreis
  • Verkehrszählungen
  • Unfallhäufungsstellen-Statistik

Zudem wird zur Vorbereitung auf die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes eine Zustandserfassung und -bewertung des Kreis-Radnetzes durchgeführt. Gemeinsam mit der Berücksichtigung von anderen Mobilitätskonzepten, wie beispielsweise dem Nahverkehrsplan, entsteht aus der Betrachtung dieser Datenbasis schließlich das Maßnahmenkataster des Radverkehrskonzeptes.

Ergänzt wird der entstehende Maßnahmenkatalog zudem durch die Maßnahmen, welche aus dem Auf- und Ausbau des RadNETZ BW resultieren. Hierbei handelt es sich um ein flächendeckendes, durchgängiges Netz alltagstauglicher Fahrradverbindungen zwischen Mittel- und Oberzentren entlang der wichtigsten Siedlungsachsen im Land, welches federführend durch das Land Baden-Württemberg betreut wird.