Freiwilliger Landtausch

Voraussetzungen sind, dass

• Kontakt mit der Flurneuordnung aufgenommen wird,
• der Tausch freiwillig und einvernehmlich erfolgt,
• möglichst ganze Flurstücke getauscht werden,
• nur wenige Tauschpartner beteiligt sind und
• der freiwillige Landtausch von den Tauschpartnern bei der Flurneuordnungsstelle beantragt wird.

In einem Tauschplan werden die freiwilligen Vereinbarungen über die zu tauschenden Flurstücke und über eventuelle Geldleistungen, sonstige zwischen den Tauschpartnern getroffene Regelungen und alle Rechte, insbesondere die dinglichen Rechte, zusammengefasst.

Als Ergebnis wird eine Änderung des Eigentums vollzogen und anschließend im Grundbuch eingetragen.

Bei der Durchführung eines freiwilligen Landtausches fallen keine oder nur geringe Kosten für die Tauschpartner an:

• Die Verfahrenskosten für die Durchführung des freiwilligen Landtausches trägt das Land Baden-Württemberg.
• Die Berichtigung der öffentlichen Bücher ist kosten- und gebührenfrei.
• Für den wertgleichen Landtausch nach dem Flurbereinigungsgesetz fällt in der Regel keine Grunderwerbssteuer an.
• Kosten, die in Verbindung mit dem freiwilligen Landtausch anfallen, zum Beispiel bei Beauftragung eines zugelassenen Helfers, können nach der zurzeit gültigen VwVFörder-ILE mit maximal 75 % bezuschusst werden.

Der freiwillige Landtausch ist ein behördlich geleitetes Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz (§ 103a ff. FlurbG).

Vorteile sind

• eine Zeit- und Kostenersparnis für die Landwirte beim Bewirtschaften durch optimierte Betriebsflächen oder
• das Umsetzen von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege durch den gezielten Tausch von ökologisch wertvollen Flächen mit anderen Flächen

und das alles auf einem schnellen, einfachen und kostengünstigen Weg.