Obst - und Gartenfachwartinnen und -warte nehmen Urkunden entgegen
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Die zwanzig Teilnehmenden der Fachwarte Ausbildung 2024 strahlten, als sie Ende November von Landrat Dr. Ulrich Fiedler die Urkunden nach der bestandenen Prüfung entgegengenommen haben. In einer über 100-stündigen Ausbildung haben sie sich Wissen angeeignet sowie Fähigkeiten erlernt und dürfen sich nun „Obst- und Gartenfachwartin und -wart“ nennen.
Alle zwei Jahre bieten die Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau am Landratsamt Reutlingen diese Ausbildung an, die sie in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine ausrichten. Der Lehrgang richtet sich an alle gärtnerisch interessierten Bürgerinnen und Bürger im Landkreis. Die Teilnehmenden sind zumeist im Streuobst aktiv.
Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt in der Region eindeutig auf dem obstbaulichen Bereich, dennoch lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch viel Neues über Gemüsebau, Ziergehölzschnitt und die Planung und Anlage von Hausgärten.
Landrat Dr. Ulrich Fiedler schätzt die Tätigkeiten der Fachwartinnen und Fachwarte sehr: „Mit Ihrer anstrengenden Arbeit sind Sie eine wichtige Stütze, um das wunderbare Landschaftsbild im Landkreis Reutlingen zu erhalten. Denn so sehr wie wir im Alltag die Streuobstlandschaft als selbstverständlich ansehen oder darüber wegsehen, so ist sie doch hochgradig gefährdet. Die niedrigen Mostobstpreise verleiten kaum jemanden dazu, neu in die Pflege von Streuobstwiesen einzusteigen.“
Doch mit jedem Fachwarte-Lehrgang werden motivierte Frauen und Männer mit Fachkenntnissen in die Weite der Streuobstwiesen entlassen. Der Frauenanteil bei der Ausbildung in dieser vermeintlichen Männerdomäne liegt inzwischen regelmäßig bei über einem Drittel. Ebenso sinkt der Altersdurchschnitt stetig, zuletzt auch angetrieben durch die Juniorfachwarte-Ausbildung.
Die theorethische und praktische Ausbildung zur Obst - und Gartenfachwartin bzw. zum -wart ist an 17 Tagen erfolgt. Am Vormittag haben die Kreisfachberater ihr Wissen im Feuerwehrhaus in Metzingen-Neuhausen weitergegeben. Das neu erlernte haben die Teilnehmenden dann am Nachmittag auf Gütle oder Obstanlagen im Landkreis in die Praxis umgesetzt.
Ob Baumpflanzung oder Jungbaumschnitt, die Pflege von Beerenobst, Streuobstbäumen oder Spindelschnitt, bei allen praktischen Übungen haben erfahrene Fachwartinnen und -warte die Teilnehmenden begleitet.