Mit dem Projekt wird sowohl die Bewegung und soziale Interaktion der Kinder gefördert als auch der Verkehr rund um die Schule spürbar entlastet. Eine „Bus auf Beinen“-Laufgruppe besteht aus mehreren Grundschülerinnen und -schülern und es gibt feste Treffpunkte, Laufzeiten und -routen. Wie bei einem richtigen Bus gibt es hierbei einen festen „Fahrplan“ sowie eigene „Haltestellen“.
Den „Bus auf Beinen“ gibt es seit diesem Schuljahr an zwei Grundschulen in Reutlingen. An der Römerschanzschule gibt es ca. 30 Kinder, die in sechs Laufgruppen gemeinsam zur Schule laufen sowie an der St. Wolfgang Schule ca. 20 Kinder, in drei Laufgruppen.
Die Organisation und Umsetzung erfolgt durch die Eltern der Grundschülerinnen und Grundschüler sowie die Schule und wird durch das Landratsamt und die Polizei Reutlingen unterstützt. Das Landratsamt berät und hilft den Schulen und Eltern mit der Bereitstellung von Warnwesten, den Haltestellenschildern sowie Informationsmaterialien und Vorlagen zur Organisation.
Das Projekt erfreut sich bei den teilnehmenden Familien großer Beliebtheit. Eine Familie erzählt begeistert: „Der Bus auf Beinen hilft uns allen – neue Schulkinder treffen auf erfahrene, Eltern haben die Sicherheit, dass kein Kind alleine läuft, und die älteren Kinder bauen ihre sozialen Fähigkeiten aus, indem sie auf die jüngeren achten. Ein tolles Projekt, bei dem alle profitieren! Und die Lehrer freuen sich, dass die Kinder schon mit einer Portion Bewegung an der Schule ankommen.“
Auch die Organisation innerhalb der Gruppen macht den Beteiligten viel Spaß. „Wir haben uns sehr gefreut, ein Laufbus zu sein, und mussten uns nur erstmal einig werden, wer von unserer Linie der Busfahrer ist“, berichtet eine Familie. Besonders für die Kinder selbst ist der „Bus auf Beinen“ ein Highlight. „Mein Sohn freut sich jeden Morgen wieder und ist motiviert, an seiner eigenen Haltestelle seine Freunde einzusammeln und gemeinsam in die Schule zu laufen“, berichtet ein Elternteil.