In Deutschland sind der Solzialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau 4 941 forstliche Arbeitsunfälle im Jahr 2023 gemeldet worden. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Zahl der Arbeitsunfälle im Wald erhöht, was unter anderem auf die Klimaveränderungen zurückzuführen ist. Kalamitäten wie zum Beispiel Hitzeperioden und Stürme verschärfen die Situation im Wald.
Der aktuelle Klimawandel erfordert eine Klimaanpassung im Forst - auch zugunsten der Arbeitssicherheit: Im Rahmen des Fortbildungstages haben die Teilnehmenend daher über geeignete Herkünfte und Qualitäten von Forstpflanzen diskutiert. Dazu gehört auch die Verjüngung und Pflege des Baumnachwuchses mit dem Ziel einer größtmöglichen Artenvielfalt. Diese betrifft sowohl die Baumarten, als auch die gesamte Flora und Fauna im Wald.
Die Gesundheit der Personen, die im Wald arbeiten, ist essentiell: Unterstützend wirkt hierbei der Einsatz von neuen akkubetriebene Werkzeugen in der Jungbestandspflege, die zunehmend benzinbetriebene Werkzeuge ablösen. Wensentliche Vorteile sind die Emmsionsvermeidung und die Verbesserung der Ergonomie, wordurch die Arbeitssicherheit erhöht wird.
Gymnastik hilft dabei, Muskelverspannungen und anderen Beeinträchtigungen durch die Waldarbeit zu lindern beziehungsweise zu vermeiden. An der Station „Waldarbeitergymnastik“ haben die Teilnehmenden verschiedene Sportübungen kennenlernen können.
Weitere Themen sind der Artenschutz von Fledermäusen und neue Techniken in der seilwindenunterstützten Fällung im Stadtwald Münsingen gewesen.
Die Stärkung des Miteinanders ist ein weiterer zentraler Aspekt des Fortbildungstags. „Das Kreisforstamt legt großen Wert darauf, dass alle im Wald tätigen Personen sich als Team verstehen. In dem großen Uhrwerk Forstbetrieb hat jedes Rädchen seine unersetzbare Funktion. Steht ein Rädchen still, liegt das ganze Uhrwerk lahm“, unterstreicht Landrat Dr. Ulrich Fiedler, der sich am Nachmittag einen Überblick über die aktuellen forstlichen Themen verschafft hat.
