Gerd Pflumm ist seit März 2006 Teil der Führungsriege des Landratsamts Reutlingen gewesen. Als Verwaltungsdezernent hat er die Geschicke des Landratsamts sowie des Landkreises mit großer Kompetenz, Herzblut und feinem politischen Gespür fast zwei Jahrzehnte mitgelenkt. Zu seinen Aufgaben zählten die Finanzen des Landkreises, Schulentwicklung, Kultur, der Kommunale Holzverkauf, Straßenbau, Kreistag sowie Personal und der Neubau des Landratsamtes. In zahlreichen Gremien hat er die Interessen des Landkreises vertreten und sich so für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region eingesetzt.
Als Verwaltungsdezernent verantwortete Gerd Pflumm über fast zwei Jahrzehnte ein breites Aufgabenspektrum. Vier Kreistage hat Gerd Pflumm erlebt und eine große Anzahl an richtungsweisenden Kreistagsentscheidungen mit auf den Weg gebracht. Für seine Lösungsorientierung, seine Offenheit und seinen Humor wurde er dabei überaus geschätzt.
Im Bereich Straßenbau sind in 18 Jahren mit Gerd Pflumm als Verwaltungsdezernent zahlreiche Ausbau- und Felssicherungsmaßnahmen sowie Fahrbahndeckenerneuerungen durchgeführt worden. Ziel der Maßnahmen war es immer, die Straßenverkehrssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Auch der Neubau des Stützpunkts Pfronstetten, der Neubau der Straßenmeisterei Münsingen sowie der Kauf der Straßenmeisterei in Eningen ist dem Engagement von Gerd Pflumm zu verdanken.
Weiter lag das Kreisschul- und Kulturamt in Gerd Pflumms Verantwortungsbereich und somit der Neubau der Georg-Goldstein-Schule in Bad Urach, die Erweiterung der Theodor-Heuss-Schule Reutlingen bis hin zum Grundsatzbeschluss im Mai 2024 für die Generalsanierung der Karl-Georg-Haldenwang-Schule in Münsingen. Die Projekte und deren fachgerechte Umsetzung stehen beispielhaft für die Umsicht und Weitsicht, mit denen Gerd Pflumm die letzten 18 Jahre gehandelt hat. Zu seinen Aufgaben gehörte es auch, den Landkreis gerade im kulturellen Bereich in verschiedenen Gremien zu vertreten. Er war Mitglied verschiedener Stiftungs- und Verwaltungsräte und hat sich beispielsweise um die Herbstlichen Musiktage Bad Urach, die Württembergische Philharmonie Reutlingen oder um Die Tonne in Reutlingen verdient gemacht.
Zudem hat Gerd Pflumm die Themen Unterbringung von Geflüchteten, Ankauf von Gebäuden oder die Beschaffung von mobilen Raumsystemen in den letzten Jahren mitverantwortet. Sein pragmatisches und lösungsorientiertes Handeln ist dem Landkreis dabei immer wieder zugute gekommen. Sein größtes Projekt, das er mit auf den Weg gebracht und viele Jahre erfolgreich begleitet hat, war der Neubau des Landratsamtes. Dass der beeindruckende Bau bislang stets im Kosten- und Zeitplan lag, ist auch ein Verdienst von Gerd Pflumm. Von der Fertigstellung des neuen Landratsamtes wird er leider nicht mehr als aktiver Landkreismitarbeiter profitieren - aber zukünftig als gerne gesehener Gast in der neuen Kantine.
Auch hausintern im Bereich des Personals zeichnete sich Gerd Pflumm als umsichtiger und im Sinne der Beschäftigten handelnder Dezernent aus. Sein Führungsstil war geprägt von Zugewandheit, von Vertrauen und von Ermöglichen. „Diesen Punkt hebe ich hervor, weil er mir persönlich auch sehr wichtig ist“, betonte Landrat Dr. Ulrich Fiedler in seiner Abschiedsrede.
Ebenfalls im Verantwortungsbereich von Gerd Pflumm fiel der Bereich Finanzen. So hat Gerd Pflumm darauf hingewirkt, dass zum 01.01.2011 das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen eingeführt wurde. Auch schwierige finanzielle Zeiten, wie beispielsweise die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009, fielen in seine Amtszeit. Diese und viele weitere Herausforderungen hat er stets mit seiner von Zuverlässigkeit, Weitsicht und mit Blick auf das Gemeinwohl geprägten Handschrift bearbeitet.
Landrat Dr. Ulrich Fiedler hob deutlich hervor: „Nach 18 Jahren verlässt unser Verwaltungsdezernent Gerd Pflumm das Landratsamt, um den wohlverdienten Ruhestand anzutreten. Es verlässt uns ein Menschen, der Offenheit, Menschlichkeit, Humor, große Expertise und Lösungsorientierung jeden Tag vorgelebt hat. In seiner sehr herausfordernden Position als Verwaltungsdezernent ist er beliebt und geschätzt von seinen Kolleginnen und Kollegen. Das ist eine Leistung, die nicht selbstverständlich ist. Ich selbst habe von seinem unglaublichen Wissen, Erfahrungsschatz und seiner Expertise profitiert. Für dieses wirklich ausgesprochen kollegiale und freundschaftliche Miteinander sage ich persönlich herzlich danke. Außerdem bedanke ich mich auch im Namen des Landkreises, der Bürgerinnen und Bürger für das große Engagement und die beeindruckende Leistung der vergangenen 18 Jahre.“