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Impulspapier "Mir machet statt mir sottet"

Wir stellen mit Ihnen die Weichen in Richtung Inklusion - dafür suchen wir Sie und Ihre Idee!

Unser Ziel ist es, mit Ihnen und weiteren Akteuren aus allen gesellschaftlichen Bereichen Barrieren abzubauen und Teilhabe- sowie Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen.

Dazu wurde von der Inklusionskonferenz im Landkreis Reutlingen ein Eckpunktepapier ausgearbeitet, das Impulse und Umsetzungsideen für eine sinnvolle, zugängliche und passgenaue Assistenzlandschaft für Menschen mit Behinderungserfahrungen aufzeigt.

20 Impulse für alle Lebensbereiche wurden entwickelt und warten auf die Umsetzung.

Impulspapier: Mir machet statt mir sottet (PDF)

Mit Ihrer Kreativität und Ihrem Wunsch, etwas zu bewegen, finden Sie in diesem Papier sicher einen Impuls, der sich zur Umsetzung für Sie und Ihre Organisation anbietet.

Mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von bis zu 5000 Euro unterstützen und mit fachlicher Expertise begleiten wir Sie bei der Umsetzung Ihrer innovativen und inklusiv ausgerichteten Projektidee.

Wir freuen uns auf Ihre Kurz-Bewerbung!

Dazu lassen Sie uns bitte baldmöglichst dieses

Bewerbungsformular

ausgefüllt zukommen.

Bei Rückfragen oder für einen ersten Austausch melden Sie sich gerne vorab telefonisch bei


Susanne Blum, Leitung Geschäftsstelle Inklusionskonferenz

Hintergrund:

Seit 2018 haben Menschen mit Behinderungen im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) einen Rechtsanspruch auf Assistenzleistungen.

Dabei geht es um alle Assistenzleistungen, die zur selbstbestimmten und eigenständigen Bewältigung des Alltages einschließlich der Tagesstrukturierung von Menschen mit Behinderungen im Sinne der Eingliederungshilfe benötigt werden. Assistenz wird in diesem Kontext als Hilfe, Unterstützung und eventuell Begleitung in unterschiedlichen Lebensbereichen verstanden. Die Frage der Möglichkeiten und Herausforderungen, die eine Umsetzung dieser Vorgabe mit sich bringt, soll in den Blick genommen werden.

Für einen ersten Gesamteindruck wurde zunächst von der Geschäftsstelle Inklusionskonferenz ein Fragebogen entwickelt, der Menschen mit Behinderung adressiert. Mit Unterstützung durch das Netzwerk der Inklusionskonferenz und des Beirates Selbsthilfe wurde die Umfrage im Zeitraum von Mitte Mai 2022 bis Mitte Juli 2022 durchgeführt. Abgefragt wurden die erforderlichen, sowie die fehlenden Assistenzleistungen und die mutmaßlichen Gründe für das Fehlen dieser Leistungen. 196 Rückmeldungen gingen im o.g. Zeitraum ein. Auch wenn die Umfrage-Ergebnisse nicht repräsentativ sind, ist doch eine eindeutige Tendenz zu erkennen: Menschen, die in stationären und ambulanten Wohnformen leben, gaben häufiger fehlende Assistenzleistungen an, als Menschen, die in einem Familienverbund oder selbständig leben und in den meisten Fällen fehlt Assistenz in den Bereichen Wohnen und Freizeit/Kultur/Sport.

Um weitere, relevante Akteure in die Aufarbeitung dieses Themas einzubinden, wurde im Juli 2022 eine Veranstaltung in Form eines Worldcafes durchgeführt. Eingeladen waren 50 Personen aus unterschiedlichen Bereichen: neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik nahmen Menschen mit Assistenzbedarf und Akteure aus dem Bildungs- und Gesundheitsbereich, sowie aus dem Kultur- und Freizeitbereich teil. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem kirchlichen Sektor sowie aus der Arbeitswelt beteiligten sich aktiv und engagiert an den Diskussionen.

Drei Veranstaltungsteilnehmer auf der Bühne.
© Drei Veranstaltungsteilnehmer auf der Bühne.
Alle Rechte vorbehalten Landratsamt Reutlingen

An mehreren Tischen wurde die Frage der Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und diskutiert. Der interdisziplinäre Austausch in unterschiedlicher Zusammensetzung an den einzelnen Stationen zeigte sich als sehr wertvoll und aufschlussreich.

Ein kleiner Arbeitskreis, zu dem einige Mitglieder der Inklusionskonferenz sowie Menschen mit eigener Behinderungserfahrung zählen, bearbeitete das Thema auf der Grundlage der Umfrageergebnisse sowie der Impulse aus dem Worldcafe weiter.

In 10 Sitzungen des Arbeitskreises wurde unter Einbindung weitere Expertinnen und Experten die Frage der „Assistenzleistungen für Menschen mit Behinderungen“ sowie konkrete Maßnahmen und Umsetzungsvorschläge dazu ausführlich diskutiert und abgestimmt.

Abschließend wurde ein Impulspapier, das Eckpunkte und Umsetzungsideen für eine sinnvolle, zugängliche und passgenaue Assistenzlandschaft für Menschen mit Behinderungserfahrungen aufzeigt, erarbeitet.

Zu allen Lebensbereichen wurden Impulse und Umsetzungsideen für den weiteren Ausbau eines tragfähigen Assistenzsystems und damit die Erhöhung der Teilhabechancen entwickelt.