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Obstsorten

Lokalsorten im Landkreis Reutlingen

Grüne Wiese mit vielen Bäumen.
© Grüne Wiese mit vielen Bäumen.
Alle Rechte vorbehalten Isabel Möhrle Landratsamt Reutlingen

In Streuobstbeständen wachsen unter anderem Äpfel, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Zwetschgen, Mirabellen und Edelpflaumen, Quitten, Walnussbäume und seltener auch Pfirsiche, Wildobst-Arten wie Holunder, Speierling oder Mehlbeere.

Von jeder dieser Obstarten gibt es verschiedene Sorten, die unterschiedliche Ansprüche an den Standort haben und die sich auch hinsichtlich der Verwendung und Lagerfähigkeit unterscheiden.

Es gibt viele tausend Obstsorten im deutschen Raum, von denen allerdings sehr viele selten oder nur regional vorkommen. Nachstehend stellen die Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau Sortenempfehlungen für unsere Region zur Verfügung. Soll für die eigene Wiese eine Auswahl getroffen werden, empfiehlt sich ein Gang zur örtlichen Baumschule. Hier kann eine fachgerechte individuelle Beratung erfolgen.

Mit der Broschüre "Die Vielfalt unserer Streuobstwiesen" erfolgt der krönende Abschluss für das Sortenerhaltungsprojekt des Kreisobstbauverbandes im Landkreis Reutlingen und der Grünflächenberatungsstelle im Landratsamtes Reutlingen.

Aber nur als Aufbruch: denn die vorliegende Broschüre zum Projekt dient fortan als Handbuch und Katalog zu den bislang geretteten Sorten.
Sortenportraits geben das versammelte Wissen zu Eignungen und Eigenschaften der Sorten wieder!

Citizen science: die Mitbürger waren aufgerufen, Sortennamen und dazugehörige Bäume standortgenau zu melden.
Im Jahr 2015 war der Startschuss und insgesamt 800 Obstwiesen Besitzerinnen und Besitzer meldeten über 5 100 Bäume.
Dabei kamen 461 Sorten Äpfel, Kirschen, Birnen und Zwetschgen zum Vorschein.
Knapp 30 davon, von denen es weniger als drei bekannte Bäume gibt, wurden als sichererungswürdig eingestuft.

Bereits beim internationalen Pomologentreffen in Metzingen-Neuhausen 2017 wurden erste Ergebnisse präsentiert.
Im Jahr 2019 wurde in Glems ein Sortengarten angelegt.
Nun haben Ulrich Schroefel, Thilo Tschersich und die Nürtinger Autorin Felicitas Wehnert über zwanzig ausgewählte Schätze und Raritäten in einer Broschüre vorgestellt. 

Inzwischen sind seltene Sorten, die vom Verschwinden bedroht sind wie der Aglishardter Kalvill, Fetzerapfel, Christiansapfel, Bastlespafel oder Betzelsbirne dreifach gesichert. Im Sortengarten wurden jeweils zwei Bäume pro Sorte aufgepflanzt, am KOB Bavendorf stehen sie in der Sortenerhaltungszentrale und Baumpaten im Landkreis sichern den Sortenerhalt ebenfalls jeweils mit einem weiteren Baum.
In der Broschüre werden speziell die Sorten vorgestellt, die im Sortenerhaltungsgarten gesichert wurden und von hier aus auch wieder vermehrt und an Interessierte auch als Reiser abgegeben werden.

Die Broschüre ist für eine Schutzgebühr von 2 Euro erhältlich in der Geschäftsstelle des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine im Landratsamt, Kreisamt für nachhaltige Entwicklung, Haydnstraße 5-7 in Reutlingen.

E-Mail Grünflächenberatung

Vorläufiger Katalog der Lokalsorten im Landkreis Reutlingen