Wunschfahrten für Palliativpatientinnen und Palliativpatienten

Das Palliativ-Netzwerk Landkreis Reutlingen hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Palliativversorgung im Landkreis Reutlingen zu leisten und damit zu
unterstützen, dass Menschen mit einer nicht heilbaren, schweren Erkrankung die verbleibende Lebenszeit mit möglichst guter Lebensqualität gestalten können.

So wurde das Netzwerk auch auf die Angebote von Wunschfahrten für Palliativpatientinnen und -patienten aufmerksam, die - abhängig vom Träger des Angebots - „Glücksmomente Fahrzeug“, „Herzenswunsch-Krankenwagen“ oder „Der Wünschewagen“ genannt werden. Diese werden im Landkreis Reutlingen bisher noch wenig genutzt.

Wunschfahrt vorschlagen

Sie haben eine Angehörige oder einen Angehörige, eine Freundin oder einen Freund oder kennen vielleicht auch eine Nachbarin oder einen Nachbarn mit einer schweren
Erkrankung?

Sie versorgen als Pflegekraft, als Ärztin bezehiehungsweise Arzt, bei einem Betreuungsdienst oder als Hospizbegleiterin oder -begleiter Menschen mit schweren
Erkrankungen?

Schlagen Sie die Nutzung einer Wunschfahrt vor!

Fragen und Antworten zu Wunschfahrten

Mit den Angeboten wird schwerkranken Menschen jeden Alters ermöglicht, dass ein individueller Wunsch erfüllbar wird.

Erfüllbare Wünsche sind zum Beispiel:

noch einmal die Berge oder das Meer zu sehen
der Besuch - weiter entfernt wohnender - Familienangehöriger und Freunde
die Teilnahme an einer Familienfeier
eine Kurzreise an einen Ort zu machen, der in der eigenen Biografie bedeutsam war
ein Familienausflug zum Bodensee
noch einmal ein Fußballspiel zu besuchen
oder ein Konzert live zu genießen

Sind für einen unheilbar erkrankten Menschen derartige Wünsche nicht mehr mit einem normalen PKW erfüllbar beziehungsweise wird die Sicherheit benötigt, dass bei Eintreten eines medizinischen Notfalls sofort gehandelt werden kann, dann bringt Sie ein „Fahrzeug für letzte Wünsche“ an den Ort Ihrer Wahl.

Die speziell für diesen Zweck konzipierten Krankentransportwägen sind für eventuelle medizinische Notfälle ausgestattet und werden durch geschulte, ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet.

Die „Fahrten für letzte Wünsche“ werden durch Spenden finanziert.

Die Nutzung ist deshalb für die Palliativpatientin oder den Palliativpatienten sowie für eine Begleitperson, eine oder einen Angehörigen oder auch eine zusätzliche ehrenamtliche Begleitung kostenfrei.

Dies gilt auch für eventuelle Übernachtungen und die Verpflegung im Rahmen der Kurzreisen. Dabei sind maximal zwei Übernachtungen möglich.

Wunschfahrten können genutzt werden von Menschen mit einer nicht heilbaren, schweren Erkrankung, die

zu Hause wohnen und versorgt werden,
in einem Pflegeheim oder in einer ambulant betreuten Pflegewohngemeinschaft leben,
sich im stationären Hospiz oder
auf einer Palliativstation befinden.

Von den erfahrenen Anbietern wurden schon viele Wunschfahrten durchgeführt - hauptsächlich für Erwachsene, aber auch für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche.

Wenn eine Wunschfahrt bei einem der Anbieter angefragt wird, ist diese meist kurzfristig umsetzbar.

Im Rahmen der Planung der Fahrt kann gerne auch Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt erfolgen.